Ein griechischer
Parlamentarier hat sich empört über die Sex-Umtriebe britischer Touristen
geäußert und ein hartes Vorgehen gegen den Sittenverfall gefordert.
Es müsse ein
Exempel an den zahlreichen Briten statuiert werden, die in den griechischen
Urlaubsorten öffentlich "grobe Unanständigkeiten" begingen, sagte Dimitrios
Varvarigos der britischen Tageszeitung "The Guardian". Anlass war die
Veröffentlichung von Fotos, die britische Touristen in den Bars und an den
Stränden der Ferieninsel Zakinthos beim Sex zeigen.
Unerfreulicherweise seien diese Fotos von jungen Briten aufgetaucht, die sich
nicht nur "degeneriert, sondern offen gesagt kriminell" verhielten, sagte der
sozialistische Politiker. Es gehe um ziemlich viele Touristen. So viele wie
möglich sollten identifiziert werden; unter Umständen solle ihnen in
Griechenland der Prozess gemacht werden, "um ein Exempel zu statuieren". Laut
Varvarigos drohten ihnen dann bis zu drei Jahre Gefängnis.
Die Fotos zeigen
Nachtschwärmer unter anderem beim Oralsex in Laganas, der größten Stadt der
Insel. Eine Athener Zeitung brachte die Fotos auf der Titelseite. Laut
"Guardian" versuchen griechische Ermittler, die Touristen zu identifizieren.
Auf einer
Internetseite wird Zakinthos als natürlicher nächtlicher "Brutplatz" für die
Karett-Schildkröte und für britische Partylöwen angepriesen.
Kirche
gestürmt
- 27.08.2005
Saufen, grölen, strippen, Die „Laß-die-Sau-raus“.
Zakynthos-Laganas – Oralsex-Orgien in der Disco, Hemmungslos-Sex am Strand – mit
Patrouillen kämpft Griechenlands Polizei jetzt gegen die „Laß-doch-im-
Urlaub-die-Sau-raus“-Briten. Doch die sind nicht zu bremsen, zogen jetzt bei
einem hohen Kirchenfest schon wieder blank!
Griechenland tobt über die Sex-Umtriebe junger Briten-Urlauber auf der ionischen
Insel Zakynthos .
Die Zahl möglicher Angeklagter steigt täglich. Neuester Skandal: Zum Kirchenfest
des Dionysios, des Schutzheiligen von Zakynthos, stürmten Engländer nur mit
Badehose und Bikini bekleidet in die Insel-Kirche – genau zu dem Zeitpunkt, als
die Reliquien des Heiligen in einer Prozession umhergetragen wurden.
Ein aufgebrachter Inselbewohner: „Die Briten haben uns mit ihren Sex-Eskapaden
in Verruf gebracht. Jetzt gießen sie noch mehr Öl ins Feuer!“
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die britischen Urlauber wegen „Verstoßes
gegen die öffentliche Schamhaftigkeit“. Schnellgerichte können als Höchststrafe
ein Jahr Knast verhängen. Polizisten versuchen, die Touristen zu identifizieren,
sogar Scotland Yard könnte eingeschaltet werden, falls sie schon wieder
heimgeflogen sind.
Der Polizeichef von Zakynthos Dimitris Drivas zu BILD: „Wir haben unsere
Kontrollen wegen der Oralsex-Orgien massiv verstärkt, patrouillieren die ganze
Nacht.“ Bei den Razzien werden die Teilnehmer von Sexpartys festgenommen, Discos
geschlossen. Angeblich steigen die Sexpartys jetzt schon auf anderen Inseln...
Grosse Leistung vollbrachte die Feuerwehr von Zakynthos,
bei einen Grossbrand welcher vermutlich durch Brandstiftung ausgelöst wurde.
Mit vollen Einsatz kämpften sie
gegen das Feuer an, welches am frühen Abend des 6.August im schönen Gebiet von
Keri- Marathia ausgebrochen war. Starke Süd-Ost Winde erschwerten die Arbeit und
haben die Feuer immer weiter zu den bewohnten Häuser von Marathia gebracht.
Mit aller Kraft versuchte die
Feuerwehr eines der schönsten Anwesen Marathias welches fast umringt war vom
Flammenmeer zu retten, immer wieder kam die Feuerwand auf eine dort befindliche
Kapelle zu, ebenso bestand Gefahr das durch den starken Wind das Feuer auf die
daneben liegenden Häuser, übergriff. Die Bewohner bereiteten sich schon
auf ein Verlassen der Häuser vor, das durch den Einsatz der Feuerwehr und den
dann sich beruhigenden Wind doch nicht notwendig wurde.
Seit
den frühen Morgenstunden fliegen 2 Löschflugzeuge und 2 Helikopter um das Feuer
endlich zum erliegen zu bringen.
Marathia 07.08.05 4:00pm
Starker Wind hat das Feuer abermals entzündet , seit 16hr. sind 2
Lösch Helikopter im Einsatz, durch die Nähe zu Wohnhäusern können keine
Flugzeuge eingesetzt werden da die Löschung punktgenau erfolgen muss.
Um die Löscharbeiten nicht zu
behindern, haben wir keine Bilder von den Feuer!
Zakynthos, 10.08.05
Die griechische Regierung setzt
100.000.- Euro Belohnung für Ergreifung und Hinweise von Brandstiftern aus. Mit
dieser Entscheidung sollen Täter leichter gefasst werden und den Kampf
gegen Kriminelle unterstützt werden.
Fährenausfall in
Griechenland
Tausende Touristen
sitzen fest
Weil immer wieder Fahrten zu den beliebten Touristeninseln der Ägäis
annulliert werden, erleben Urlauber in der griechischen Hafenstadt Piräus seit
Tagen chaotische Zustände. Als Grund für die Misere gilt das hohe Alter vieler
griechischer Fährschiffe.
Athen - Als am Mittwoch
wieder eine Fähre ausfiel, kam es zu tumultartigen Szenen im Hafen von Piräus.
"Wir werden hier wie Transportgut und nicht wie Menschen und Reisende
behandelt", sagte eine aufgebrachte Urlauberin. Ihre Fähre war mit zehnstündiger
Verspätung nach einer Odyssee in der Ägäis in Piräus angekommen.
In letzter Zeit waren in der griechischen Hafenstadt immer wieder Fahrten von
und zu den beliebten Touristeninseln der Ägäis gestrichen worden. Stundenlange
Verspätungen sind an der Tagesordnung. Alle Fernsehsender des Landes berichteten
am Mittwoch über die Zustände. Am Montag und Dienstag waren mindestens vier
Fähren ausgefallen. Auf vielen Inseln konnten Reisende nicht erfahren, wann
wieder eine Fähre nach Piräus kommen werde, hieß es.
Der Minister für Handelsschifffahrt, Manolis Kefalogiannis, versprach wiederholt
"alle nötigen Maßnahmen für die Normalisierung der Lage" zu treffen. Nach den
Medienberichten ist ihm dies jedoch nicht gelungen. "Es ist eine Schande für das
Land und den zuständigen Minister", meinte ein Reisender im Fernsehen.
Auch die Bürgermeister von 13 Ägäisinseln protestierten am Mittwoch gegen die
Situation. "Durch die Annullierungen und die Verspätungen wird unser Tourismus
zerstört", sagte der Bürgermeister der Insel Anafi der Zeitung "Eleftherotypia".
Als Grund für die chaotischen Zustände gilt das hohe Alter vieler griechischer
Fähren. Jede dritte Fähre ist nach offiziellen Angaben über 30 Jahre alt. Die
Situation werde sich in den kommenden Jahren noch verschlechtern, da bis 2007
mehr als ein Dutzend Fähren aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Das
gesetzlich erlaubte Höchstalter der Schiffe beträgt 35 Jahre.
Die
Mega Yacht mit Bush sen. liegt in der Bucht von Marathia unter
Bewachung eines griechischen Patrolienbootes
Marathia 10.06.2005
Die Mega Yacht
Turama mit Helikopter auf Deck und Bush sen. an Bord, besuchte heute den
Marina Park auf Zakynthos und liegt in der Bucht von Marathia, machten
einen Rundflug mit den Helikopter und kehrten nach ca. 40 Minuten wieder zurück,
in der Zwischenzeit wurde die Yacht von der griechischen Küstenwache
und privaten security bewacht
Radolfzell,
25.05.2005: Weil Sonnenschirme und Liegestühle auf der griechischen Insel
Zakynthos den Zugang zu den über Jahrtausende angestammten Eiablageplätzen der
Unechten Karettschildkröte versperren, sind die Tiere noch stärker bedroht. Wie
die internationale Umweltstiftung Euronatur mitteilte, musste der 1999
eingerichtete Meeresnationalpark Zakynthos im März 2004 seine Pforten schließen.
Die Umweltstiftung Euronatur berichtet von unhaltbaren Zuständen. So ist der
bisherige Präsident des Parks seines Amtes enthoben worden, Mitarbeiter der
Parkverwaltung bekommen kein Gehalt, der griechisch
Staat kommt den EU Naturschutzverpflichtungen nicht nach.
Im Rahmen einer Unterschriftenaktion konnten Euronatur und die
Schildkrötenschutzorganisation Medasset 17.000 Unterschriften zum Schutz der
Unechten Karettschildkröte sammeln. Vertreter beider Organisationen übergaben
diese im März 2005 an den griechischen Premierminister Kostas Karamanlis. Doch
geändert hat sich nichts. "Griechenland tritt den
Naturschutz und das eigene Naturerbe mit Füßen", sagte Gabriel Schwaderer,
Geschäftsführer von Euronatur.
Der Meeresnationalpark kämpft um
das Überleben und ist - trotz Ernennung eines neuen Präsidenten vor rund 4
Wochen - nicht funktionsfähig, teilte Euronatur mit. Die gesamte Infrastruktur
des Parks liegt nach rund einjähriger Pause völlig brach. Viele der Hinweis- und
Verbotstafeln wurden in der letzten Saison demontiert, um freien Zugang zu den
Stränden zu gewährleisten. Die Türme, von denen aus Wächter die Einhaltung von
Betretungsverboten überwachen sollen, sind in desolatem Zustand, und es steht
kein geschultes Personal zur Verfügung, um die Türme zu besetzen.
"Die Eiablagestrände der Insel, die zu den wichtigsten im gesamten
Mittelmeerraum zählen, blieben bereits in der letzten Saison unbewacht. Es ist
nicht vertretbar, dass die Gelege der Unechten Karettschildkröte wieder von
unwissenden Touristen zerstört werden. Für die stark bedrohte
Art ist ein umfassender Schutz der Strände überlebensnotwendig", betonte
Schwaderer.
Kernproblem ist nach wie vor die mangelnde finanzielle Unterstützung des
Meeresnationalparks durch den griechischen Staat. Seit Gründung des Parks hat
dieser mit 170.000 Euro im Jahr nur rund die Hälfte der ursprünglich zugesagten
und ohnedies knapp bemessenen Summe zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2003 wurden
die Zahlungen sogar völlig eingestellt und die Parkverwaltung konnte Abgaben für
Sozialversicherung und Steuer ihrer Mitarbeiter nicht zahlen. Dies führte dazu,
dass auch die EU Fördermittel einbehielt.
Der Staat Griechenland kommt seinen Verpflichtungen, Maßnahmen zum Erhalt
EU-weit geschützter Arten durchzuführen, immer noch nicht nach, beklagen die
Umweltschützer. Grund genug für Euronatur und Medasset, ihre
Unterschriftenkampagne fortzusetzen
www.euronatur.org. "So lange keine grundlegende Verbesserung der Situation
für den
Naturschutz in Griechenland eintritt, bleiben unsere zentralen Forderungen
bestehen", erklärte Gabriel Schwaderer. Dazu zählt, dass eine langfristige
Finanzierung der Verwaltungen von Schutzgebieten gewährleistet und durch eine
übergeordnete Stelle innerhalb des Umweltministeriums unterstützt werden muss.
Des Weiteren fordern Euronatur und Medasset die griechische Regierung auf, den
rechtlichen Rahmen zur Durchsetzung der Naturschutzgesetze in Griechenland zu
schaffen.
Nur, wenn es zu einer Stärkung des Natur- und Umweltsektors innerhalb des
Ministeriums für
Umwelt,
Raumordnung und öffentliche Arbeiten kommt, wird sich die Situation für die
Unechte Karettschildkröte im Meeresnationalpark Zakynthos wie auch für die
vielen anderen bedrohten Tier- und Pflanzenarten in den anderen 26 Naturparken
verbessern.
Berlin (dpa/gms) - Im Jahr nach den erfolgreichen Olympischen
Spielen von Athen will Griechenland den Qualitätstourismus im Lande
ausbauen.
Griechenland plant, den «sanften Tourismus» zu fördern. (Bild:
TUI/dpa/gms)
Das kündigte Tourismusminister Dimitris Avramopoulos auf der
Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin an.
Geplant sei unter anderem, den «sanften Tourismus» zu fördern und
noch mehr qualitativ hochwertige Angebote zu schaffen. «Wir stehen
vor einer neuen Epoche des Tourismus», sagte Avramopoulos.
Bereits im vergangenen Jahr sei die Zahl der Fünf-Sterne-Hotels im
Lande von 99 auf 139 gestiegen, teilte die Griechische Zentrale für
Fremdenverkehr mit. Bei den Vier-Sterne-Häusern gab es einen Zuwachs
von 42 auf nun 896 Hotels. Insgesamt stehen Urlaubern jetzt fast
8900 Hotels mit gut 668 000 Betten zur Verfügung, mehr als die
Hälfte (4473 Hotels) allerdings weiterhin im Zwei-Sterne-Segment.
Besondere Aufmerksamkeit widmen Griechenlands Touristiker derzeit
der Stadt Patras auf der Peloponnes-Halbinsel. Sie wird im Jahr 2006
in der Nachfolge von Cork in Irland «Europäische Kulturhauptstadt»
sein. Geplant wird unter anderem das Projekt «Europe@Patras»: Jedes
der 25 EU-Länder wird für zehn Tage in einem Stadtteil zu Gast sein.
Veranstalter werden sollen Feste, Ausstellungen und Aufführungen.
www.patras2006.gr
Sodom & Gomorrha
Artikel erschienen am Mo, 14. Februar
2005
Griechenland erlebt einen Justizskandal, der bis in hohe Kreise der
orthodoxen Kirche reicht
Enthüllungen erschüttern die Glaubwürdigkeit der griechischen
Kirche
von Dietrich Alexander
Berlin - Karolos Papoulias hat sich die Krönung seiner politischen Karriere
sicherlich etwas friedvoller und harmonischer vorgestellt. Am vergangenen
Dienstag wurde der 75jährige ehemalige sozialistische Außenminister
Griechenlands zum neuen Staatsoberhaupt seines Landes gewählt. Er übernimmt am
12. März die Amtsgeschäfte von Konstantinos Stefanopoulos. Der Präsident hat wie
in Deutschland vor allem repräsentative Aufgaben und Kompetenzen, aber natürlich
überschattet seinen Amtsantritt schon jetzt, was derzeit das ganze Land in Atem
hält: der Kirchenskandal.
Der neue Präsident wolle eine "weniger egoistische, dafür aber ehrbarere
Gesellschaft gestalten", sagte er. Damit wird er im Klerus womöglich anfangen
müssen, denn die griechisch-orthodoxe Kirche wird derzeit von einem Skandal nach
dem anderen erschüttert. Von Ikonendiebstahl ist die Rede in den aufgebrachten
Medien und Veruntreuung von Kirchengeldern. Den vorläufigen Höhepunkt der
Unappetitlichkeiten markierte das Boulevardblatt "Avriani", das Oralsex-Fotos
veröffentlichte, auf denen ein 93 Jahre alter Bischof aus Südgriechenland zwar
nicht zu erkennen ist, aber mitgewirkt haben soll. Die Synode der Bischöfe
Griechenlands hat in diesem Fall eine Untersuchung angeordnet. In Funk und
Fernsehen wurden Mitschnitte aus Gesprächen zwischen Bischöfen und angeblichen
Liebhabern gesendet. "Sodom und Gomorrha" titelte unlängst die linksliberale
Athener Zeitung "Eleftherotypia".
Zwei Richter und ein Staatsanwalt sind wegen des dringenden Verdachts der
Bestechlichkeit vom Dienst suspendiert, gegen weitere 30 wird ermittelt. Aber
was anfänglich wie eine Justizaffäre aussah, hatte sehr schnell Weiterungen, die
die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern. Eine zentrale Figur ist der
inzwischen inhaftierte Priester Iakovos Giosakis. Er soll jahrelang Richter und
Rechtsanwälte bestochen haben, um verurteilte Drogenhändler freizubekommen.
Der Bischof von Attika, Pateleimon, wurde für sechs Monate vom Amt suspendiert.
Er soll 2,5 Millionen Euro Kirchenvermögen veruntreut haben. Er habe das Geld
jedoch "gespart", wie er zu seiner Verteidigung mitteilte, "als Rücklage für
mein Alter". Der Bischof von Thessalien, Theoklitos, muß erklären, was an dem
Vorwurf dran ist, er sei in einer zwielichtigen Bar bei einer Drogenrazzia
festgenommen worden - was nie zu einer Festnahme geschweige denn zu einer
Anklage gelangte.
Selbst Christodoulos, Athener Erzbischof und Oberhaupt der Kirche Griechenlands,
ist ins Visier der Ermittler geraten. Er soll mit Hilfe des von Interpol
gesuchten Kriminellen Apostolos Vavylis die Wahl des Patriarchen von Jerusalem,
Irinäos, manipuliert haben. Außerdem soll er einen Empfehlungsbrief für Vavylis
geschrieben haben, obwohl dieser im Besitz von 1,5 Kilogramm Heroin verhaftet
worden war. Ein Umstand, den sich der Erzbischof inzwischen genötigt sah
schriftlich zu dementieren. Übrigens: Vavylis wurde freigesprochen.
Mit großem Erstaunen und einiger Fassungslosigkeit verfolgen die Griechen immer
neue Enthüllungen und verlieren jüngsten Umfragen zufolge immer mehr das
Vertrauen in ihre Kirche. Die Frage nach der strikten Trennung zwischen Staat
und Kirche wird wieder aktuell. Erzbischof Christodoulos und die Heilige Synode
in Athen haben es sämtlichen Klerikern inzwischen verboten, sich an
Fernsehdiskussionen zu beteiligen. Ein auch in der Kirche nicht unumstrittener
Schritt, der den Metropoliten von Zakynthos zu der Aussage verleitete, der
Erzbischof habe seine Methoden während der Militärjunta in Griechenland erlernt.
Die Lebensqualität in Griechenland oder in dem autoritären
Singapur ist höher als in Deutschland. Was aber ist Lebensqualität? ..
Baden-Baden, 22.11.2004: Wenn es um Lebensqualität geht,
sehen die reichen Deutschen ziemlich arm aus. Am meisten Lebensqualität
weltweit haben die Iren - gefolgt von der Schweiz, Norwegen, Luxemburg und
Schweden. Deutschland liegt auf Platz 26 knapp vor Slowenien. Die
Lebensqualität in Taiwan, Portugal, Griechenland oder in dem autoritären
Singapur ist höher als in Deutschland.
Das ist zumindest die Meinung des Londoner Forschungsinstituts Economist
Intelligence Unit (EIU)
Was aber ist Lebensqualität? Geld ist nicht alles, meinen die Wissenschaftler
des EIU - gefragt war auch nach den Scheidungsraten, politischer Freiheit,
geringer Arbeitslosigkeit, Gesundheit,
Gleichberechtigung und persönlicher Sicherheit.
Warum liegt Irland vorne? Die grüne Insel ist noch immer ein Naturparadies; das
soziale Klima
ist in Irland ausgewogener als anderswo. Irland hat ein hohes Sozialprodukt nach
dem es früher das Armenhaus Europas war, eine niedrige Kriminalitätsrate und
niedrige Scheidungsraten.
Griechenland
wird zum ersten "Hot Country" 04.11.2004 - 10:25 Uhr
München (ots) - Griechenland wird das erste Land mit nahezu flächendeckender
Versorgung mit drahtlosem Internet-Zugang über WLAN.
Es gibt insgesamt 1.750 Hotspots und Zugang auf der "letzten Meile" für
40 Unternehmen, zwei große Feriensiedlungen und Wohnhäuser.
Gefördert wird das Projekt vom regionalen Breitband-Entwicklungsprogramm der
EU.
Griechenland hat mit über 10 Millionen Einwohnern eine sehr geringe
Breitband-Anschlussdichte. ACISgroup, Anbieter von Wireless
Internet-Services und das Systemhaus E*comm bauen jetzt das erste "Hot
Country"-System auf.
In der ersten Stufe entstanden 120 Wireless-Hotspots in Hotels und Freigeländen
in Athen für die Olympischen Sommerspiele. Die zweite
Stufe war der Zugang für wichtige Unternehmenskunden, darunter Hotels,
Feriensiedlungen, Flughäfen, Ausstellungen und
Kongresszentren im ganzen Land. Die dritte Stufe, die jetzt begann, umfasst
weitere 350 Hotspots.
Dabei wurden Proxims Orinoco AP-2500 Access Points und in größeren Hotels und
Unternehmen eine Kombination von Orinoco AP-4000 und
AP-600 Access Points mit Nomadix Universal Subscriber Gateway II (USG II) und
HotSpot Gateway (HSG) eingesetzt, sowie die
Point-to-Multipoint-Funkeinheiten Tsunami MP.11a mit Übertragungsgeschwindigkeiten
von 54 MBit/s.
Das
Angebot soll später auf kleinere Ortschaften sowie Regierungs- und Kommunalbehörden
ausgedehnt werden.
Proxim Corporation:
Proxim zählt zu den wichtigsten Herstellern von leistungsfähigen Netz-Lösungen.
Das Unternehmen ist als einziges ausschließlich auf
drahtlose lokale Netze (WLANs) und drahtlose WeitverkehrsNetze (WWANs)
spezialisiert und verfügt über die breiteste Palette
drahtloser Infrastruktur weltweit. Die Orinoco WLAN-Produktlinie unterstützt sämtliche
WiFi-Standards und liefert hohe Mobilität und
Sicherheit. Die Tsunami-Produktfamilie verbindet zuverlässig im WWAN Netze mit
bis zu 40 Meilen Distanz zwischen den Lokalitäten mit
Geschwindigkeiten von bis zu 860 Mbps. Proxim Corporation entstand durch einen
Merger zwischen Proxim, Inc und Western Multiplex
Corporation im März 2002. Die Webadresse ist www.proxim.com.
Leserbrief
Disco Cameo bei
Ag. Sostis-Porto Koukla und der Horror
für die Caretta-Caretta.
Erfahrungen der besonderen Art auf
Zakynthos.
Die kleine vorgelagerte Insel bei
Agios Sostis - Porto Koukla beherbergt die wildeste Disco von Zakynthos, dies
konnten wirbei unserem diesjährigen
Urlaub auf Zakynthos feststelle.
So wie alle Jahre machten wir einen
Ausflug auf die schöne Schildkröten Insel „Marathonisi“ und konnten nicht
glauben wie es möglich ist das ein geschützter Platzmit wildester Discomusik bestrahlt wird, die Insel
Marathonisi steht in einer Entfernung von mindestens 7-8km.
Da wir sehr gerne wandern ,
spazierenwir öfters bis zur südlichste
Stelle der Insel Marathia-Keri, wo auch eine Hotelanlage steht (auf den Weg
dorthin konnten wir sehen warum uns einige Ratten über den Weg liefen, ein Berg
von Müll, jedoch hat Mann& Frau einen traumhaften Ausblick über die ganze
Bucht) sogar dort war die Disco noch zu hören, obwohlmindestens 10 -12 km entfernt, wie es wohl den Gästen dort
gefällt?
Wir können nicht verstehen das für solche Tonanlagen in dieser
Lautstärke, vonZakynthos
Genehmigungen erteilt werden (Audio Anlagen sind in diesem Bereich per Gesetz verboten).
Seit Jahren werden seitens der
EU viele Millionen aufgewendet um die Bucht von Laganas und andere Teile von
Zakynthoszu schützen. Was wir
sahen waren Touristen die zahlreich mit Motorboten herangebracht wurden und fleißig
die „ Geschützten “ Strandgebiete zertrampelten.
Letztes Jahr waren wenigstens noch
Mitarbeiter vom WWF zur Stelle, die achtetet darauf das die Leute sich nicht zu
weit sich den Nestern näherten, dieses Jahr waren diese Leute nicht mehr hier.
Also was wir hier gesehen haben lässt
dieSinnsaftigkeit der Millionen
Beträge die an Griechenland zum Schutz der Caretta-Caretta bezahlt werden,
bezweifeln.
Zum Glück gibt es noch andere
Inseln, die es mit der Ruhe und Erholungdes
Gastes ernster nehmen.
Ein Wunschtraum und eine Frage an das House Marathia Team
Über einen Artikel im Standard bin ich auf Ihre HP gekommen.
Mein Mann und ich haben früher unseren Urlaub fast ausschließlich in
Griechenland (Festland und Inseln) verbracht.
Weil wir aber immer wieder mitansehen mußten, daß Griechen Hunde und Katzen so
grausam behandeln, haben wir Griechenland (auch Spanien!) als Urlaubsziel
abgeschrieben. In der Umgebung von Menschen, die Tiere so behandeln, können wir
uns nicht wohlfühlen. Wir sind im Wegschauen nicht geübt.
Es hat sich offensichtlich nichts geändert oder doch?
Wie wird es weitergehen nach der Olympiade? Nun hat man ja systematisch
Hunde und Katzen vergiftet.
Wir kämen gern wieder einmal nach Griechenland, aber nur an einen Ort, an dem
die Menschen einen zeitgemäßen Umgang (EU im Jahr 2004) mit ihren Tieren
pflegen.
Wie steht es mit der "Tierliebe" auf Zakynthos? Dort waren wir
noch nicht.
Vielleicht ist Zakynthos anders.
Grüße aus Österreich, Linz
"Tschüß
mein Mittelmeer! Ich werde Dich vermissen!" Er
ist gut aussehend, sexy und ein wahrer Überlebenskünstler! Carsten ist der
neue Single-Mann für Team "Reich". Der 37-jährige wird morgen live
in "Big Brother die Entscheidung" (12.Juli 2004, 20.15 Uhr, RTL II)
das Haus mit seinem Charme im Sturm erobern. Nur was veranlasst den sportlichen
1,90 Meter (85kg) großen Blonden dazu ins Big Brother-Haus zu gehen? Der
Berliner, der im Sommer in seinem Haus in Griechenland lebt und nur im Winter in
Deutschland ist, führt doch ein Leben, wovon die meisten nur träumen können:
Jeden Tag Sonne, Strand und Meer und tolle Frauen. Sogar ein eigenes Boot
besitzt der naturverbundene Deutsche. Täglich geht er tauchen und am Strand
joggen.
Der attraktive Frauentyp genießt sein Leben. Er braucht nur 1000EUR im Monat
und finanziert sein Leben durch eine kleine Bar auf der Insel (Skiatos). Den
ganzen Tag kann er machen, was er will, und jetzt soll der freiheitsliebende
Carsten hinter Gittern und den ganzen Tag beobachtet werden? Für ihn ist Big
Brother eine weitere Herausforderung in seinem ungewöhnlichen Leben:" Ich
will die Million gewinnen! Außerdem finde ich vielleicht hier endlich die Frau
fürs Leben und lerne interessante neue Leute kennen!" so der
braungebrannte Sunnyboy.
Carsten bekennt sich zu seinen ständigen One-Night-Stands (weit über 40
Frauen) und hatte seine letzte feste Beziehung vor über 15 Jahren. "Ich
liebe die Frauen, die Sonne und das Meer. Hier in Griechenland habe ich alles
was ich brauche, um glücklich zu sein. Aber Big Brother ist die größte
Herausforderung meines Lebens, und wenn ich es gar nicht mehr aushalte, kann ich
ja jederzeit in mein geliebtes, eigenes Haus in Griechenland zurück!" so
der bodenständige Single.
Sicher ist, dass die Big Brother- Bewohnerinnen, so wie die weiblichen Fans
begeistert über den attraktiven, sportlichen Zuwachs sein dürften.
Außerdem in der Live-Show: Einer muss raus! Welcher der beiden Nominierten wird
morgen das Big Brother-Haus verlassen? Soll es nach 124 Tagen Lisa (20) sein,
die von ihren Mitbewohnern als falsche Schlange gesehen wird. Oder wird sie es
erneut mit Hilfe ihrer Fans schaffen, sich gegen den beliebten Sachsen-Heiko
(34) durchsetzen. Es wird spannend, denn auch Sachsen- Heiko hat einen großen
Fanclub und ist genau wie Lisa, fast seit Beginn der Staffel (109 Tage) dabei.
Wer das Big Brother-Haus verlassen muss, entscheiden wie immer die RTL
II-Zuschauer per Telefonvoting
Olympia-Touristen-
Sofort
gegen Hepatitis impfen! 12.07.04 Deutsche Olympia-Touristen
sollten sich vor ihrer Reise nach Athen unbedingt gegen Gelbsucht impfen lassen.
Grund sind schlechte hygienische Bedingungen in zahlreichen Restaurants der
griechischen Hauptstadt sowie eine relativ hohe Verbreitung der gefährlichen
Hepatitis-B-Viren in der Bevölkerung, sagte Christian Schönfeld vom Berliner
Institut für Tropenmedizin der „Welt am Sonntag“. „Olympia-Reisende
sollten sich deshalb unbedingt vor ihrem Urlaub impfen lassen.“
Dem Bericht zufolge hat erst kürzlich die staatliche
Lebensmittel-Gesundheitsbehörde Griechenlands in 703 von 1710 Restaurants und
Imbissen Athens mangelhafte hygienische Bedingungen festgestellt. Infektionen
mit Hepatitis A seien häufig Folge verunreinigter Nahrungsmittel, warnte Schönfeld.
Das Virus sei äußerst resistent und könne auch in unzureichend gekochten
Speisen infektiös bleiben.
Die Symptome von Hepatitis A ähneln denen eines grippalen Infekts. Bei Kindern
verläuft die Krankheit häufig unbemerkt oder sehr leicht. Erwachsene leiden im
akuten Stadium besonders an andauernden Kreislaufproblemen, Schwäche, Übelkeit,
Durchfall oder auch psychischen Störungen. Die Krankheit ist zu Beginn immer
ansteckend und führt häufig zu monatelanger Arbeitsunfähigkeit.
Auch die weitaus gefährlichere Hepatitis B, die zu Leberzirrhose und Leberkrebs
führen kann, soll in der griechischen Bevölkerung weitaus stärker verbreitet
sein als in Deutschland. Nach einer Studie der Universität Patras gibt es in
Griechenland etwa 250 000 chronische Virusträger, die den Erreger durch
Blut und Körperflüssigkeiten übertragen können. Diese Quote sei vier Mal höher
als in Deutschland. In Deutschland sterben jährlich etwa 1500 Menschen an einer
Hepatitis-B-Infektion.
Anmerkung: Im
House Marathia wird das gesamte Brauchwasser NUR mit Tankwagen aus einer der
besten Wasserquellen von Zakynthos angeliefert und nicht ( auch nicht teilweise)
wie grossteils anderer Häuser in Zakynthos aus einer mit Regenwasser gespeisten
Zisterne, bei uns finden sie das beste zusätzlich gefilterte Leitungswasser
welches Gesundheitlich völlig unbedenklich ist!
Name: Ballarin/Braun, Claudio/Claudia
Stadt (city): Basel Land (country): Schweiz
E-Mail: ballaric@xxxx.xx
Telefon: 00410613xxxxx
Anreise (day of arrival): 04.09.2004
Abreise (day of departure): 25.09.2004
Anzahl Erwachsene (number of adults): 2
Anmerkungen (comments): Jaa - Das Haus Marathia. Man kann es sagen!Für uns ist
es.. Liebe auf den ersten Blick gewesen wo duch Zufall im Internet
erschien!Leider nur für 3Wochen.Wir sind ein Junges gemütliches Päärchen auf
der Suche nach einwenig Idylle.Wir hoffen,dass es eine Möglichkeit besteht es
zu erwerben.Ja demfall bleib uns nur zu hoffen!Wir bedanken uns im voraus fur
euer entgegenkommen. Ach noch was bitte schickt uns die Busverbindungen zum schönen
Domizil,da wir \"noch\" kein Führerschein haben. Grüsse
Claudio&Claudia
Lebende Tiere dreimal so viel wert Tourismus leidet unter Ausrottung
von Meeresschildkröten 25. Mai 2004
Küstengemeinden entgehen jedes Jahr Millionen an
Touristengeldern durch das Aussterben der raren Meeresschildkröten. Nach
Angaben des WWF sind lebende Schildkröten aufgrund des Tourismus dreimal so
viel wert wie Tote. Von den sieben Meeresschildkrötenarten sind drei extrem gefährdet
und weitere drei bedroht. Meeresschildkröten werden für ihr Fleisch und ihren
Panzer getötet, außerdem für den Verkauf von Leder und Eiern. Der Bestand an
Lederschildkröten, die bis zu 2,75 Meter groß werden können, ist in den
letzten 20 Jahren um 90 Prozent dezimiert worden.
Eine WWF-Studie stellt einen Vergleich zwischen dem Töten von
Schildkröten oder dem Sammeln ihrer Eier und dem Geld, das durch Tourismus
erwirtschaftet wird, an. Dazu wurden 18 Lebensräume in Afrika, Asien,
Lateinamerika und der Karibik untersucht. Das Ergebnis der Studie:
Meeresschildkrötentourismus stellt eine Investition dar und ist sowohl
finanziell profitabel als auch entscheidend für die Zukunft der Arten in den
Ozeanen. Orte, wo die Schildkröten getötet wurden, um die aus ihnen gewonnenen
Produkte zu verkaufen, erreichten einen durchschnittlichen jährlichen Gewinn
von 582.000 Dollar. Orte, wo die Schildkröten als Touristenattraktion dienen,
nahmen 1,65 Millionen Dollar ein, circa das Dreifache.
Der Meeresschildkrötentourismus ist seit den 1980er Jahren
immer populärer geworden, gegenwärtig unternehmen 175.000 Menschen jährlich
eine Tour zu den Schildkröten an 90 Standorten in 40 Ländern, der größte ist
in Costa Rica. Die Meeresschildkrötenpopulationen sind im Rückgang begriffen,
weil Strände, wo sie normalerweise nisten und brüten, in Touristengebiete
umgewandelt worden sind. Schildkröten und Eier werden als Nahrung verwendet, außerdem
sterben die Schildkröten in den Fischernetzen.
Carlos Drews, WWF-Koordinator für Meeresschildkröten in
Lateinamerika und der Karibik, nimmt die Studie zum Anlass, umfassendere
Schutzmethoden einzufordern. "Die Studie bestätigt, dass lebende
Meeresschildkröten für die lokalen Gemeinschaften weit mehr wert sind als
tote. Forscher, Politiker und Gemeinschaftsführer sollten beginnen, die
Meeresschildkröten als wertvolle Anlage zu sehen, die Umsatz und Jobs
generiert." Umweltkorrespondent Tim Hirsch von der BBC fügt hinzu, dass
die armen Gemeinden in der sogenannten Dritten Welt von der Balance des
Naturschutzes nur überzeugt sein werden, wenn sie einen fairen Anteil an den
Profiten des Ökotourismus erhalten.
Text unter Verwendung von Material von: pte
Meeresschildkröten Umweltstiftung
kritisiert Verstöße gegen EU Richtlinien in Zakynthos-Griechenland
Die griechischen Behördern
verstoßen gegen EU-Richtlinien zum Schutz von Meeresschildkröten. Wie die
Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) berichtet, geht es dabei vor allem
um die Unechte Karettschildkröte, die zur Zeit an die Ständen ihre Eier
anlegt. Da jedoch momentan auch die touristische Hochsaison beginnt und die
Mitarbeiter des Meeresnationalparks Zakynthos ihre Arbeit niedergelegt haben, würden
die Strände nicht mehr kontrolliert, so die Stiftung. Die Gelege der Schildkröte
würden so von den Touristen mit Liegestühlen und Sonnenschirmen zerstört.
Meeresschildkröten zählen zu den gefährdetsten Tieren der Welt. Die EU hat
die Schildkröte daher unter besonderen Schutz gestellt: nach der FFH-Richtlinie
müssen alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Unechte
Karettschildkröte und ihre Eiablageplätze zu schützen. Doch Griechenland
verstoße immer wieder gegen diese Auflage, obwohl es als EU-Mitglied
verpflichtet ist, die Richtlinie auf nationaler Ebene umzusetzen, kritisiert das
Institut.
Bereits 1998 wurde Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof angeklagt,
weil es seinen Verpflichtungen zum Schutz der Meeresschildkröte nicht
nachgekommen sei. Daraufhin wurde der erste Meeresnationalpark Griechenlands mit
eigener Verwaltung eingerichtet. Trotz des Drucks durch die EU habe dieser
Prozess rund zwei Jahre gedauert. Anschließend habe sich die Situation zwischen
2001 und 2003 zunehmend verbessert.
Dieses Jahr aber komme das Land seinen finanziellen Verpflichtungen nicht
nach und zahle weder Mittel, die es selbst zugesagt habe, noch Mittel, die der
Parkverwaltung im Rahmen von EU-Förderungen zustehen würden, aus. Dies sei der
Grund dafür, dass die Mitarbeiter auf Zakynthos keine Löhne bekämen und daher
streiken würden.
"Im Olympia-Jahr, in dem alle Augen auf Griechenland gerichtet sind,
vernachlässigt das Land seine Natur und bezahlt nicht einmal die Nationalparkwächter.",
kritisiert Claus-Peter Hutter, Präsident von Euronatur.
Doch
die Finanzsperre in Sachen Natur wirke sich auch auf andere griechische
Nationalparke aus. Trotz Zusagen der griechischen Regierung, den Aufbau von 27
sogenannten ?Management Bodies?, die für die langfristigen Planungen innerhalb
des Parks zuständig sind, zu unterstützen, hätten im Olympiajahr für das
Umweltministerium andere Dinge Vorrang.
Die Hunde-&-Katzen-Misere in unseren südlichen Urlaubsländern
nimmt kein Ende
Eine kläglich miauende Mülltonne? Zum Glück gingen die Zakynthos-Urlauber dem
Rätsel auf den Grund und fischten ein Häufchen Elend aus dem Abfall: einen
winzigen Katzenwelpen, halb erblindet, mit Katzenschnupfen und über und über
bedeckt mit Hautpilz. "Der Tierarzt vor Ort meinte, ein Auge müsste
entfernt werden. Aber ich habe gesagt, das lasse ich dann in Wien machen!",
erzählt Eve- lyne Wilhelmseder, die den Kleinen gemeinsam mit Tochter Kyra aufpäppelt.
"Aber jetzt haben wir die Augeninfektion schon gut im Griff."
Seine blauen Augen hat er noch, der spindeldürre Findling, aber Haare musste
er lassen. Um die Pilzinfektion behandeln zu können, wurde er geschoren und
sieht jetzt aus wie eine noble Rex-Rassekatzen mit dem Persianerpelz.
Der Kleine hatte Glück, seine Geschwister sind wahrscheinlich unterm Müll
erstickt. Und selbst wenn sie nicht wie er dort gelandet sind, erwartet sie
nichts Gutes. Denn wenn die letzten Touristen abreisen, beginnt in den
Ferienparadiesen im Süden das große "Saubermachen": Nach der Saison
würden die unzähligen streunenden Hunde und Katzen ohne die "milden
Gaben" der Urlauber den Winter ohnehin nicht überleben. Und so werden sie
wie jedes Jahr beseitigt: vergiftet, erschlagen, ersäuft.
Tierschutzinitiativen beklagen alle Jahre wieder die grausame Praxis, doch in
vielen südlichen Nachbarstaaten fehlt der Mehrheit das "Wir-Gefühl"
Tieren gegenüber, Mitleid mit der Kreatur ist einfach nicht Usus.
Manche führen die Kälte, mit der Tiere in den Mittelmeerländern häufig
behandelt werden, aufs romanische Erbe zurück: Im alten Rom waren Tierhatzen ja
ein beliebtes Vergnügen. Tatsache ist, dass der Vermehrung der Tiere kaum
Grenzen gesetzt wird: Kastrationen sind ein Luxus, den sich kaum einer leistet.
"Überzähliges" Getier wird sich selbst überlassen oder wie das oben
genannte Katerchen einfach "entsorgt".
Selbstverständlich gibt's auch in Griechenland, Spanien oder Zypern mildtätige
Seelen, die versuchen, das Elend zu lindern: Oft sind's "zugereiste"
Ausländer, manchmal aber auch Einheimische - und so gut wie immer Frauen. Die
plagen sich dann ab, betreiben mit geringsten Mitteln Tierheime, kratzen Spenden
zusammen für Kastrationen und tierärztliche Behandlungen. Wer im Süden
urlaubt und auf eine solche Initiative stößt, sollte helfen: eine gute Flasche
Wein weniger konsumieren, ein üppiges Abendessen ausfallen lassen und die
entsprechende Summe in eine Spende investieren.
Natürlich kann man einer armen Kreatur auch Asyl gewähren: Für den Import
nach Österreich brauchen Hund und Katze nur eine Tollwutimpfung. Aber einzelne
Tiere zu "retten" ist nur bedingt wirksam: Um das Elend an der Wurzel
zu packen, wären ein generelles Umdenken in den entsprechenden Ländern und
auch gesetzliche Maßnahmen nötig. Immerhin sind diese Länder alle Mitglieder
der Europäischen Wertegemeinschaft, die ja angeblich hehre Ziele hat. Doch
derzeit gibt's kein EU-Projekt "Humanes Haustiermanagement in den
Mittelmeerstaaten", dafür wird der spanische Stierkampf gefördert. Was
bleibt, ist die Privatinitiative mündiger Bürger: nicht wegschauen, helfen,
sich beim Reiseveranstalter über inhumanes Verhalten beschweren. Für Letzteres
ist gerade jetzt, nach der Saison, der richtige Zeitpunkt. (Andrea Dee/DERSTANDARD,
Wenn ihnen diese Seite gefallen hatgeben sie uns ihre Stimme
Keine News
Ein Bericht der sich zwar schon vor längerer Zeit ereignet
hat, aber der zeigt wie die Leute von Zakynthos mit Flüchtlingen
umgehen:
"Auf keinen Fall zum Festland!"
Griechenland wird für Flüchtlinge zum neuen Tor nach
Europa. Die Regierung würde das Problem am liebsten ignorieren - und
hofft auf Hilfe von der EU
von Michael Schwelien
Athen
Das Ultimatum verstrich, ohne dass irgendetwas geschah. Den letzten
Tag des November, den Freitag vergangener Woche, hatte der Präfekt
der Insel Zakinthos der Athener Zentralregierung als Frist
gesetzt. Bis dahin sollte sie sich der Flüchtlinge angenommen haben. Genauso
gut hätte Dionysios Gasparos den Meeresschildkröten, die in der südlichen
Bucht dieser grünen ionischen Insel nisten, befehlen können, jetzt, im
Winter, ihre Eier zu legen. Die Schildkröten hätten dasselbe getan wie
die hohen Herren in Athen: den Präfekten schlicht ignoriert.
Allerdings wäre es falsch, zu behaupten, Kostas Simitis hätte
angesichts des Flüchtlingsdramas überhaupt nichts getan. Der
Premierminister hat nur nichts unternommen, um die Not der 738
Boat-People zu lindern, die am 5. November auf einem winzigen Frachter
im Ionischen Meer havariert waren. Und
er hat den Inselbewohnern nicht geholfen, die sich seither der
Gestrandeten annehmen, dies mit einer Selbstlosigkeit, dass die
Tageszeitung Eleftherotypia von einer "Lektion in humanitärem
Umgang" sprach. Wohl aber war die Landung des Seelenverkäufers im
Hafen von Zakinthos für Simitis Anlass, das restliche Europa in
die Pflicht zu nehmen. Zuerst ließ er den Regierungssprecher
vorsorglich erklären, die 712 Gestrandeten - man hatte noch nicht
einmal genau gezählt - seien jedenfalls "keine politischen Flüchtlinge".
Dann ergriff der griechische Premier die Initiative für nichts weniger
als eine "gemeinsame Asyl- und Zuwanderungspolitik" Europas.
Griechenland wurde erst vor anderthalb Jahren in den Kreis der europäischen
Staaten aufgenommen, die ihre Binnengrenzen weitestgehend unkontrolliert
lassen, dafür aber die Außengrenzen strikt überwachen wollen. Das südöstlichste
Land Europas ist mithin einer der "jüngeren"
Schengen-Staaten. Nur noch Großbritannien und die Schweiz fehlen im
grenzenlosen (westlichen) Europa. In dieser Hinsicht ist der Traum von
den Vereinigten Staaten von Europa wahr geworden. Wo früher Pässe
vorgelegt und Gepäck zur Zollinspektion geöffnet werden mussten,
erinnern heute nur aufgelassene Grenzkontrollposten daran, dass man
gerade von einem europäischen Staat in einen anderen reist. Dagegen
glauben sich die Schengen-Länder ähnlich wie die USA nach außen hin
abriegeln zu müssen. Von der "Festung Europa" sprechen
Kritiker, seitdem westliche Staaten den gerade erst aufgerissenen
Eisernen Vorhang ihrerseits wieder zuziehen möchten. Das Asylrecht
wurde beständig eingeschränkt. Mit vielen Nachbarstaaten wurden
Abkommen zur "sofortigen Rückführung" von Flüchtlingen
geschlossen. Einige der Anwärter auf EU-Mitgliedschaft kooperieren zur
Zufriedenheit der Schengen-Staaten, indem sie die Wanderer zwischen den
Welten gleich wieder aufnehmen - und ihrerseits weiter nach Osten
abschieben.
Doch Europa und gerade die Schengen-Staaten sind immer noch ein
begehrter Zufluchtsort. Hier ist immer noch selbstverständlich, was in
anderen Teilen der Erde völlig unbekannt ist: Kindergeld, kostenlose
medizinische Versorgung, Nachzugsrechte für Familienangehörige. In den
vergangenen zwölf Jahren mussten europäische Grenzschutzbeamte, in
manchen Ländern unterstützt von den Streitkräften, einsehen, dass es
unmöglich ist, demokratisch verfasste, auf freien Handel angewiesene
Staaten so abzuriegeln, wie es einst der Ostblock vermochte. Trotz ständiger
Verstärkung der Grenzschutztruppen, trotz des Einsatzes modernster
Techniken wie mobiler Radaranlagen und Nachtsichtgeräten, trotz
Schusswaffengebrauchs und wilder Verfolgungsjagden mit Toten auf beiden
Seiten, wächst die Zahl derer, die Schlupflöcher finden, beständig
an.
Griechenland hat 9984 Inseln. Es grenzt an solch schwierige Staaten
wie die Türkei, Bulgarien, die ehemals jugoslawische Republik
Mazedonien und Albanien, die Flüchtlingsströme selbst erzeugen oder
zumindest begünstigen. Der Ansturm auf seine Grenzen traf Griechenland
völlig unvorbereitet. Seit dem Ende des Kommunismus sind zwar rund 800 000
Menschen auf Schleichpfaden ins Land gekommen. Die meisten waren
Albaner. Doch sie wurden halbwegs integriert, als billige Arbeitskräfte.
Viele von ihnen - 300 000 im Jahre 1998 und 350 000 in diesem
Jahr - bekamen inzwischen Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Ihr Status
wurde legalisiert, zumindest auf dem Papier; der Gang durch die Behörden
bleibt immer noch ein oft unüberwindbares Hindernis.
Der Beitritt zur EU brachte
den Griechen einen Wohlstand, der es ihnen erlaubt, nicht mehr
auswandern zu müssen, sondern selbst Gastarbeiter zu beschäftigen.
Der Beitritt zum Vertrag von Schengen brachte etwas anderes:
verzweifelte Immigranten aus der ganzen Welt, die, wenn oft auch nur als
Zwischenstation, nach Griechenland fliehen, weil dies für sie der
Schengen-Staat ist, dessen Grenzen am wenigsten zu schützen sind. Früher
kamen an Griechenlands Küsten pro Jahr vielleicht 2000 Flüchtlinge an
(wobei nur jene gezählt werden, die sich stellen oder die aufgegriffen
werden). In diesem Jahr waren es schon mehr als 6000. Der Anstieg lässt
sich nicht mit dem Krieg in Afghanistan erklären. Die Zahl derer, die
aus dem Krisengebiet flohen und Westeuropa erreichen, ist verschwindend
gering geblieben. Es gibt nur eine Erklärung. George Karipsiades,
Berater von Premierminister Simitis, sagt es in Metaphern: "Für
die Schiffe mit dem Ziel Nirgendwo ist das Nirgendwo jetzt
Griechenland."
Zehn Jahre Haft für den Kapitän
Der rostige Frachter, der Anfang November in den Hafen von Zakinthos
geschleppt wurde, hatte eigentlich Italien zum Ziel. Das behaupten
jedenfalls griechische Regierungsbeamte. Sie fahren dann schnell fort:
"Hätte er keinen Maschinenschaden gehabt, dann hätten nicht wir,
sondern die Italiener das Problem am Hals." Dieses Denken zeigt,
was viele am liebsten tun würden: die Augen schließen vor einem kaum lösbaren
Problem.
Doch das Schiff wird nicht
einfach ein anderes Nirgendwo ansteuern, dieses jedenfalls nicht. Es
liegt fest vertäut an der Mole von Zakinthos, etwas abseits der
Rundfahrtschiffe, die auf zahlende Gäste, die Touristen der nächsten
Saison, warten. Der Name des Unglücksfrachters - Brelner - ist
grau überstrichen; hastig und unachtsam, die türkische Besatzung
wollte sich nicht zu erkennen geben. Überall auf den Bordwänden warnen
jetzt blau-weiße Aufkleber - die griechischen Nationalfarben - vor
Rattengift. An den Tauen sind Manschetten angebracht worden, um eine
neue Ratteninvasion zu verhindern. Aus den beiden offenen Laderäumen,
die mit Holzplanken zu schließen waren, weht trotz Regens und frischer
Seebrise ein beißender Geruch von Fäkalien und Erbrochenem.
Der 5. November war ein Montag, ein stürmischer Tag, die Windstärke
erreichte zehn Beaufort. Die griechische Küstenwache, die auf Zakinthos
nur eine kleine Station mit zwei Schlauchbooten unterhält, hatte gar
nicht mitbekommen, dass ganz in der Nähe ein manövrierunfähiger
Frachter herumtrieb. Einer der
dem Untergang Geweihten an Bord hatte ein Handy mit noch genügend
geladenem Akku, um einen Verwandten in der Türkei anzurufen. Diesem
Verwandten gelang das Unmögliche, nämlich die griechischen Behörden
von dem Schiff in Seenot zu unterrichten. Die Besatzung eines
Hubschraubers entdeckte schließlich die Brelner.Das
Ministerium der Handelsmarine gab darauf dem Kapitän der Fähre, die
normalerweise zwischen Zakinthos und dem Festland pendelt, Befehl, mit
seinem Radar den Havaristen zu suchen. Da das Fährboot viel zu groß
ist, um Seite an Seite mit dem Frachter zu gehen, liefen noch zwei
Fischerboote zur Rettungsaktion aus. Zu dritt schleppten sie die Brelner
in Richtung Festland. Sie konnten die Flüchtlinge nicht zählen,
glaubten, es seien weit mehr als 1200. So viele, dachten sie, könnten
auf der Insel nicht versorgt werden. Wieder kam ein Befehl aus Athen:
"Auf keinen Fall zum Festland. Weitere Anweisungen abwarten."
Es war der Abgeordnete Dionisi
Bouskos, ein Mitglied der sozialdemokratischen Pasok-Partei,
der entschied, die Brelner, in größter Gefahr zu sinken, solle
sofort in den Hafen seiner Inselgemeinde geschleppt werden. Sie wagten
aber nicht, das Schiff an der Mole festzumachen, ließen es 30 Meter
draußen liegen. Bouskos ging an
Bord, mit ihm ein Arzt und drei Krankenschwestern des örtlichen
Spitals. Zuerst brachten sie die Frauen und Kinder an Land, 135 unterkühlte
und halb verdurstete Geschöpfe - da war es schon Dienstag. Ein Baby war
nur wenige Tage alt, seine Mutter hatte es auf dem Fußmarsch durch die
Berge Anatoliens geboren. 30 schwer kranke Männer holten sie als Nächste
vom Schiff. Schließlich, am dritten Tag, alle anderen. Sie untersuchten
sie ein erstes Mal im Hafen, ein zweites Mal im Krankenhaus, später
kamen die von Athen geschickten Seuchenärzte.
Der erste Schlafplatz der Flüchtlinge auf dem Festland war die
Sporthalle, jetzt sind sie zu sechst oder siebt im Urlaubshotel Arkadios,
20 Kilometer außerhalb der Stadt, untergebracht. Die Inselbewohner
bringen ihnen alles, was sie zum Leben brauchen: Kleidung, Lebensmittel,
Medizin. Die Gemeinde zahlt für
das Hotel, immerhin fordert der Besitzer 1,5 Millionen Drachmen pro Tag,
fast 9000 Mark. Am Wochenende, nachdem das Ultimatum des Präfekten
verstrichen war, veranstalteten
sie ein Fest. Ein Ehepaar aus dem Ort spielte Puppentheater. Nur die
Milch wurde knapp. Jetzt geben die Schulkinder von ihrer ab. Auch
die Männer der Küstenwache waren hilfsbereit, spendeten Telefonkarten.
Nur einer missbrauchte sein Amt,
ließ sich von einem der Gestrandeten, einem Mitglied der Besatzung,
also einem Schlepper, die Stiefel putzen. Dafür wurden ihm 30 Tage
Knast aufgebrummt, zur Bewährung ausgesetzt.
Keine Chance auf Bewährung bekamen der Kapitän der Brelner
und seine sechs Matrosen. Sie wurden ausnahmslos zu je zehn Jahren Haft
und 15 Millionen Drachmen Geldstrafe verurteilt.
Nabil Eldarak, ein Elektroingenieur aus Bethlehem, der vor 30 Jahren
nach Griechenland kam, eine Griechin heiratete und sich auf Zakinthos
niederließ, ist einer derer, die von der ersten Stunde an halfen. Er
spricht Englisch und Arabisch, konnte übersetzen. Daher weiß er besser
als jeder andere über das Woher und Wohin der Flüchtlinge Bescheid.
Inder sind unter ihnen, Eritreer und ein Dutzend Afghanen. Etliche
stammen aus dem Irak. Die meisten aber sind Türken - von den
vermeintlich türkenfeindlichen Griechen werden sie ebenso rührend
versorgt wie alle anderen. Viele haben inzwischen Kontakt aufgenommen zu
Verwandten und Freunden "in Europa", in Deutschland, Holland,
Frankreich, wo die eigentlichen Ziele der Gestrandeten liegen. Der
inzwischen ziemlich erschöpfte Eldarak - er und seine Frau sind die
Puppenspieler - sagt es ohne Erregung und ohne ein Wort der Kritik an
den Schengen-Bestimmungen: "Die Regierung tut nichts." Und
obwohl dies das erste Mal war, dass eine so große Zahl von Flüchtlingen
auf einer griechischen Insel ankam, klingt es, als wolle er sagen: Und
sie wird auch nichts tun.
Aber das stimmt, wie gesagt, nicht ganz. In seinem großzügigen Büro
im Athener Parlamentsgebäude erläutert der Jurist Karipsiades
geduldig, wie Griechenland vorgehen wird, um die Ziele Schengens zu
erreichen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Türkei. Das Verhältnis
Griechenlands zu seinem Erzfeind hat sich entspannt, seit griechische
Helfer bei der Erdbebenkatastrophe 1999 als Erste in Istanbul eintrafen.
Karipsiades glaubt, das Klima sei günstig, um den Nachbarn zu bewegen,
stärker bei der Rücknahme illegaler Einwanderer zu kooperieren. Kürzlich
erst war Karipsiades gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland und Belgien
in Ankara. Und er hat etwas vorzuweisen, ein, wie er sagt, "neues
Baby" - ein bilaterales Polizeiabkommen. Es enthält allerdings
problematische Ausführungsbestimmungen. Türkische Staatsangehörige müssen
nämlich, versehen mit sämtlichen Papieren, binnen zehn Tagen überstellt
werden, andere binnen 30 Tagen. Dazu, weiß Karipsiades, sind die
griechischen Behörden schlechterdings nicht in der Lage. Er sieht auch
einen gehörigen Mangel an Durchsetzungswillen auf der anderen Seite.
"Wie kann es ein Flüchtling schaffen, trotz aller
Polizeikontrollen in der Türkei unbehelligt von Südanatolien nach
Izmir zu kommen?", fragt er und kennt die Antwort - Korruption,
Desinteresse.
Mehr als auf die Nachbarländer hofft er daher auf Europa. Die
Schengen-Staaten, das ist der Kern seiner, von Simitis aufgegriffenen
Initiative, sollen "gemeinsam" die Grenzen kontrollieren.
Griechenland fordert eine gesamteuropäische Grenzpolizei. Käme sie,
dann würden eines nicht allzu fernen Tages Beamte des
Bundesgrenzschutzes an der Mole von Zakinthos stehen. Und ein Schiff wie
die Brelner anlegen lassen - oder abweisen?